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2. Nov 2010

Warum werden die TYPO3 Entwickler eigentlich zuletzt gefragt?

typo3_helpErst kürzlich wurde ich zu einem Termin eingeladen. Man möchte einen Website-Relaunch mit TYPO3 durchführen und benötigt kompetente Unterstützung.
Gleich zu Beginn des Gesprächs wurde mir das neue Design vorgestellt. Was ich zu sehen bekam, war ein Puzzle Layout mit 10 Contentfeldern, die alle unterschiedlich groß waren. In jedem Feld waren die Schriftarten, -farben und Hintergründe ebenfalls unterschiedlich. Manche Felder waren gerade mal 100x50px groß. Irgendwie erinnerte mich das Layout an den Prospekt eines Baumarkts.

Das ist kein Problem, so lange alles aus Bildern besteht. Nur, wofür dann aber ein CMS? Bilder mit Textinhalt liefern der Suchmaschine kein Futter. Durch Screenreader lesbar sind sie auch nicht. Ältere Menschen gehören immerhin zur Zielgruppe des Kunden.

Wo lag das Problem?

Nun, der Designer hat das Layout wie eine Printvorlage konzipiert, statisch und unveränderlich. Wie CM-Systeme, speziell TYPO3 funktionieren, weiss er offensichtlich nicht. Modernes Webdesign muß u.a. die dynamische Veränderung von Inhalten abfangen können und benutzerfreundlich sein.

Unternehmen investieren viel Geld und Zeit in ihre CI und wachen mit Argusaugen darüber. Da ist es ist nicht akzeptabel, das der Redakteur zum Herr des Layouts wird. In seiner Verantwortung läge  es in diesem Beispiel, den für die verschiedenen Felder passenden Inhalt zu erstellen. Tut er es nicht, so fällt das Layout auseinander. Das ist leider ziemlich oft zu beobachten.

Aus meiner Sicht sind Designer und Entwickler gleichberechtigte Partner. Schon zu Beginn des Projektes sollten sie zusammen die Anforderungen und Möglichkeiten von TYPO3 erörtern um ein ansprechendes und funktionales Design zu finden. Das gilt übrigens auch für Suchmaschinenoptimierung. Sie sollte ebenfalls schon von Anfang an einen Platz in der Projektplanung haben. Und an die Redaktuere denkt sowieso keiner!

Form follwos funktion…..und nicht umgekehrt!

Ein schönes  Design, reicht für den Erfolg einer Website bei Weitem nicht aus.
Sie muß :
– Gefunden werden (SEO),
– Qualitativ hochwertige Informationen für die Zielgruppe liefern (Content),
– Informationen müssen klar strukturiert und auffindbar sein (Usability)
– Von einem Redakteur einfach aktualisier- und pflegbar sein

Autor: Andreas Kempf, Dienstag, 02.11.2010 Allgemein

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5 Comments to Warum werden die TYPO3 Entwickler eigentlich zuletzt gefragt?

Thomas Noll
2. November 2010

Klasse reflektiert, Andy.
Meiner Meinung nach ist hier ein Umdenken in den Führungsetagen gefragt. Marketing im Internet wird in dieser Form in Zukunft nicht mehr funktionieren. Das hat sich aber bis zum Marketingleiter noch nicht rumgesprochen.

Tschau, Thomas

Bertram Simon
3. November 2010

Das Problem fängt ja schon oft damit an, dass Kunden sich bei irgendwelchen Billigprovidern ein Hosting mit 8 Domains reservieren, das einige TYPO3- Systemvoraussetzungen nicht unterstützt:-(

admin
3. November 2010

Ja, auch davon kann ich ein Lied singen. Projekte mit Billigprovidern lehne ich inzwischen kategorisch ab. Habe einige Kunden, die nicht bei mir (Server bei Mittwald) hosten. Immer, wenn was nicht läuft, stehen die bei mir auf der Matte.
Ich habe den Ärger und kann nichts dafür. Richtig lustig wirds bei einem TYPO3 Update. Bei Mittwald ein Mausklick, bei den Discountern richtig Handarbeit mit Daten- und Datenbanksicherung, Source Code upload, Test usw.
Für diese Kosten kann dann schon ein paar Jahre bei TYPO3 Providern hosten.
TYPO3 ist ein Ferrari und der läuft nunmal nicht mit Normalbenzin.
Gruß Andreas

Karen Gerlach
3. November 2010

Hallo,
ich melde mich hier einmal als „Endverbraucher“ zu diesem Thema. Wir haben in der Vergangenheit bereits viel Lehrgeld für solche Designer-Arbeit bezahlt &%§!!!…., bevor wir zu Euch gewechselt haben. Unsere Website sah zwar schön aus, war aber leider im Netz für niemanden zu finden. Im Nachhinein betrachtet eine einzige Katastrophe! Viel Geld für 0 Erfolg!

Ich bin da ganz bei Thomas, ein generelles Umdenken muss passieren. Aber ich denke, die Qualitätskriterien die eine professionell erstellte Website haben muss, sollten komplett mehr ins breite Licht der Öffentlichkeit gebracht werden. In solch klaren und einfachen Worten, wie es Andreas da oben gemacht hat. Es sollte nicht nur in Führungsetagen und den Verantwortlichen des Marketings bekannt sein, sondern Allgemeinwissen werden. Auch kleine Firmen, Selbständige, Vereine oder kleine Organisationen die sich präsentieren wollen brauchen das Internet. Hier muss oft der Einzelne entscheiden, wen er nimmt und die werden dann immer noch Opfer von Designern, so wie wir das waren!

Ich finde das grenzt schon an Betrug. Sie verkaufen etwas was nicht funkioniert. Die Seite sieht evtl. schön aus, aber keiner findet sie und der Eigentümer hat nichts davon. Kein vernünftiger Mensch würde Designerstühle kaufen, auf denen nur eine halbe Sitzfläche vorhanden ist oder Sonnenbrillen ohne Bügel…. nur bei Websites ist es halt nicht so offensichtlich, dass hier grobe Fehler gemacht werden.

Wüssten alle Auftraggeber worauf es ankommt, hätten die Designer Mühe ihren Primadonnenstatus aufrecht zu erhalten und müssten sich einfügen wie alle anderen auch, die an der Konzeption beteiligt sind. Fragt man nämlich diejenigen, die die ganze Sache letztendlich bezahlen müssen ist nämlich klar, wer hier wem folgt! Jeder Firmeninhaber wird lieber Abstriche beim Design machen, als Suchmaschienentechnisch auf Seite 13.896 bei Google zu landen oder erleben zu müssen, dass die User entnervt wegklicken, weil die Seite zu bedienerunfreundlich ist.

Gruß Karen Gerlach

admin
4. November 2010

Hallo Karen,
toller Kommentar, amüsant, kurzweilig und sehr wahr.
Herzlichen Dank dafür!

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Viel Spaß und neue Erkenntnisse wünscht
Andreas Kempf, Web-aktiv

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